Was sind Creepers?
Creepers, auch bekannt als Brothel Creepers, sind flache Lederschuhe mit dicken, weichen Kreppsohlen, die oft bis zu 5 Zentimeter dick sind und senkrechte Rillen aufweisen. Diese Schuhe, meistens geschnürt, bestehen häufig aus Rauleder. Heutzutage gibt es den Schuh aber auch in Glattleder und verschiedensten Farben und ausführungen. Ihr Design und ihre Beschaffenheit machen sie zu einem markanten Modeartikel, der besonders in Subkulturen geschätzt wird und immer wieder im Trend ist.
Geschichte
Bild: George Cox Footwear
Die Ursprünge der Creeper Schuhe gehen auf die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zurück, als britische Soldaten aus Nordafrika nach London zurückkehrten. Dort hatten sie Wildlederstiefel mit dicken Gummisohlen getragen, die von ägyptischen und burmesischen Schuhmachern hergestellt wurden. Damals noch „Brothel Creepers“ genannt, fanden die Schuhe dank den Veteranen ihren Weg ins zivile Leben und wurden angeblich oft im Rotlichtmilieu von Soho gesichtet, daher die Namensgebung.
1949 brachte das Unternehmen George Cox Footwear die erste modische Variante der Creepers auf den Markt, die als „Hamilton“ bekannt wurde. Diese Schuhe wurden in der Fabrik von George Cox in Wellingborough gefertigt und erlangten schnell Popularität.
Teddy Boys und Punks
In den 1950er Jahren wurden Creepers besonders bei den Teddy Boys, einer britischen Jugendkultur, beliebt. Diese Kultur zeichnete sich durch auffällige Kleidung und eine Vorliebe für Rock ’n‘ Roll aus. Creepers wurden zu einem festen Bestandteil ihres Looks, der elegante Edwardianische Mode mit rebellischen Elementen verband.
In den 1970er Jahren erlebten Creepers eine Wiedergeburt durch den Einfluss von Malcolm McLaren und Vivienne Westwood, die sie in ihrem Londoner Shop „Let it Rock“ verkauften. Die Schuhe wurden schnell zu einem wichtigen Element der aufkommenden Punk-Szene, getragen von Bands wie den Sex Pistols.
So wurden Creepers zu einem Schlüsselelement des Punkrock-Looks. Als sich der Punk zu New Wave und Post-Punk weiterentwickelte, gewannen neue Modelle an popularität wie weniger extreme Rockabilly-Styles, die von Künstlern wie Elvis Costello, Squeeze und Madness getragen wurden.
„Not just the UK, but throughout the world, where pioneers such as Blue Moon in Germany, John Fluevog in Canada, Let it Rock in the USA, Figgins in Australia, Booster in Switzerland and American Import Export in Italy were introducing British subculture to their respective markets.“
Zitat von der Website von George Cox
Creeper in der heutigen Zeit
In den 1990er Jahren wurden Creepers durch prominente Träger wie die Spice Girls und Gwen Stefani erneut populär. In den 2010er bis 2020er Jahren erlebten sie eine weitere Renaissance, getragen von Künstlern und Prominenten wie Rihanna, The Weeknd, Rita Ora, Katy Perry und Miley Cyrus.
Rihanna war sogar so inspiriert von dem Creeper, dass Sie im Jahr 2015 mit Puma eine gemeinsame Schuhkollektion namens Puma Creeper auf den Markt brachte, die 2016 als Schuh des Jahres ausgezeichnet wurde.
Heute sind Creepers nicht nur ein fester Bestandteil der Modewelt, sondern auch ein Symbol für Stil und Rebellion. Sie werden von verschiedenen Subkulturen und modebewussten Individuen geschätzt und sind sowohl auf der Strasse als auch auf den Laufstegen zu sehen. Marken wie George Cox und Steelgrounds setzen weiterhin Massstäbe in der Herstellung dieser ikonischen Schuhe.
Bild: George Cox Footwear
Creeper kaufen
Irene und Pierre Montandon, die Gründer von Booster, waren vermutlich die Ersten, welche den ikonischen Schuh in die Schweiz importierten und verkauften. Bis heute ist der Creeper ein fester bestandteil von unserem Sortiment, welcher sich über die Jahre immer wieder an grosser Beliebtheit erfreut. Darunter selbstverständlich die Creeper von George Cox, die bis heute „Made in England“ sind aber auch kostengünstigere Modelle von Steelgrounds oder T.U.K Footwear.
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